Wien, 7. November 2022. "Du solltest einen Sauerteig haben, dem du vertraust, den du schon kennst. Weil er ist doch etwas, das lebendig ist und seinen eigenen Charakter hat", erzählt Josef Hader. Der Niederösterreicher hat sich mit seinem Freund Johannes Wiesinger (aus Oberösterreich) nach Mexiko begeben, um dort eine Bäckerei zu eröffnen. Sie bieten das für Lateinamerika eher ungewöhnliche Schwarzbrot und österreichische Spezialitäten an. Und damit es auch so schmeckt, wie zuhause, braucht es die richtigen Zutaten. Da Mexiko mit der Einfuhr von Lebensmitteln streng ist, wurde Josef beim Import seines Sauerteigs besonders kreativ: "Wir haben beschlossen ihn als Kosmetikum zu tarnen und ich habe es zwischen meinen Toilettsachen eingepackt." Doch selbst als der Sauerteig vom Zoll am Flughafen entdeckt wurde, wusste sich Josef zu helfen: "Da meinte ich 'Ja, Europäer, Probleme mit Haaren. Ich werde schon kahl, bitte ich brauche das unbedingt, ich kriege das nirgends. Mit Mitleid geht immer alles".

"Das ist das Schöne da oben im Norden, dass ich die Rentiere und Elche öfter sehe als meine Nachbarn", freut sich die 24-jährige Steirerin Angelika Zachhuber (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld). Sie war auf der Suche nach der Einsamkeit, wollte den Leuten und der Gesellschaft in Österreich entfliehen. Dass sie einmal auswandern wird, war ihr schon früh bewusst: "Ich habe mit 14 das erste Mal gesagt, dass ich nicht in Österreich bleibe." Trotzdem ist ihr Leben als Truckerin weniger entschleunigt, als erwartet. In Dubai stehen für die beiden Oberösterreicher Christine (51) und Michael (62) die ersten Schritte für die Firmengründung an. Doch zuvor müssen die beiden einen Gesundheitscheck durchlaufen, denn nur wer diesen besteht, darf in der Wüstenmetropole ein Business eröffnen. Für die beiden Fitnessinfluencer sollte das kein Problem sein: "Ich sage, nur ein gesunder Geist, schafft einen gesunden Körper. Alles was in der geistigen Haltung zuhause ist, dem folgt die Materie", meint Michael. 

Haubenkoch Bernhard Preslmayer auf afrikanischen Kulinarik-Spuren um 21:20 Uhr bei "Haubentausch" auf PULS 4
Wenn in Oberösterreich der prämierte Haubenkoch Bernhard Preslmayer und die Köchin Jennifer Ofori aus Ghana ihre Küchen tauschen, prallen wahrlich Welten aufeinander. "Es ist ein Würstelstandl, es ist afrikanisch und es ist bei mir daheim im Mühlviertel. Schlimmer geht's nimmer, hab' ich mir gedacht", verrät Preslmayer nachdem er seine PULS 4-Tauschküche das erste Mal gesehen hat. Normalerweise betreibt er in Linz ein Haubenlokal und verwöhnt seine Gäste mit regionaler, saisonaler und mediterraner Kost. Aber auch Tauschköchin Jennifer Ofori betritt neues Terrain: "Gourmet-Küche? Richtig feine Küche? Das ist nichts für mich", gesteht sie. Viel wohler fühlt sie sich eigentlich in ihrem kulinarisch modernen Afrika.

Wie werden sich die beiden in den gegenseitigen Küchen und den Challenges schlagen? In der ersten Aufgabe, die Chefrolle im laufenden Betrieb zu übernehmen, scheinen sich beide Köche schwer zu tun. Wer kann das Ruder noch an sich reißen und Führungskraft in einer fremden Küche beweisen? Beim "Signature Dish" steht für Jennifer Ofori Plunzen-Tarte mit Oktopus auf der Tageskarte. Die Herausforderung: Das exakte Verhältnis der Zutaten zu erwischen. Normalerweise kocht sie eher nach Gefühl. Kann die sonst quirlige Köchin Ruhe und Nerven bewahren und sich die genauen Mengenangaben merken? Bernhard wird beim Nachkochen vor eine andere Herausforderung gestellt. Er lernt dabei neue Zutaten kennen, von denen er noch nie etwas gehört hat. Er hat mit klumpendem Gari, dem Formen der Knödel und dem Herd zu kämpfen.

„Die Auswanderer – Für immer fort?“ und „Haubentausch“ am Dienstag ab 20:15 Uhr auf PULS 4 und in der Streaming-App ZAPPN